Nelli Bangert: Andacht zu Psalm 23,1

Der HERR ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln

Als Teenie auf einer Wiese liegend und von einem Bilderbuchleben träumend – daran kann ich mich noch sehr gut erinnern. Ich liebte es, zu träumen, lange in den Himmel zu schauen und mir die Zukunft in den schönsten Farben auszumalen. Ganz wichtig: ein toller, gutaussehender Mann neben mir. Natürlich Kinder und ein Haus – das war ja dann nur die logische Folge. 

Im Laufe meiner bisherigen Jahre habe ich erlebt, dass nicht jeder Traum in Erfüllung gegangen ist: Eltern wurden wir nicht. Auch andere Dinge kamen ganz anders wie erträumt. Aber mit jedem zerplatzten Traum kam mir der eine umso näher: Jesus. Er fand einen Weg zu meinem Herzen, zwischen all den Bruchstücken meiner Träume, und flüsterte mir zu, dass ich genau jetzt tief von ihm geliebt werde. Um Bestätigung und Annahme von ihm zu bekommen, brauchte ich nichts zu bringen. Nur mich selbst – so, wie ich war. 

Und so stand ich (mal wieder) vor ihm – mit leeren Händen. „Jesus? Hier bin ich. Ich lasse los. All das, was ich dachte, brauchen zu müssen, um geliebt zu werden.“ Ich stand da – und fühlte erneut seine Vaterliebe, die jeden Mangel meines Lebens füllte. Ich begriff ganz neu: „Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln.“ Das, wonach ich suchte, finde ich nur bei ihm. Ganz nah an seinem Herzen ist der Ort, der meine Seele wirklich mit Glück und Freude erfüllt. 

Dieser Moment – und viele andere Momente, in denen ich Gottes bedingungslose und tiefe Liebe fühlen und begreifen durfte – stärkt mich von innen heraus und ermutigt mich, loszulassen und befreit die Weite des Lebens zu entdecken. Jetzt kann ich all das sehen, was er mir schenkt: ein Leben im Überfluss. Nach diesem Leben will ich mich ausstrecken! 

Deine Nelli

 

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