Liebe Nelli, im Januar ist dein neues Buch erschienen, Nach-hall-tig leben. Darin geht es um die Frage, welche Spuren wir hinterlassen – in der Welt und in Ewigkeit. Im Flügelverleih-Podcast konnten wir uns mit dir darüber unterhalten und wir empfehlen allen reinzuhören. Was wünschst du dir, das deine Leserinnen und Leser aus dem Buch für ihr eigenes Leben mitnehmen?
Ich wünsche mir für meine Leserinnen und Leser, dass sie die ewige Reichweite ihres Lebens erkennen können. Wir können unsere Lebenszeit mit Fokus auf die Ewigkeit gestalten – und dadurch ganz schön viele Segensspuren im Leben vieler Menschen hinterlassen. Segensspuren, die ewig bleiben.
Wer Bücher schreibt, liest sicherlich auch gern. Welches Buch hat dich in letzter Zeit besonders berührt?
Ich habe im vergangenen Jahr 35 Bücher gelesen. Eins davon war das Buch Nein sagen ohne Schuldgefühle von Henry Cloud. Ich finde es richtig gut, weil es dieses für mich doch immer wieder echt herausfordernde Thema superpraktisch anpackt. Ich konnte total viel lernen. Aber klar – spannend ist dann die Umsetzung. Ich übe noch!
Als Freiberufliche hast du deine Tagesplanung selbst in der Hand. Hast du trotzdem feste Strukturen?
Ja, ich habe schon meine festen Strukturen. Beispielweise beginne ich jeden Arbeitstag nach meiner Zeit mit Gott und nicht erst nachmittags oder so. Trotzdem kommt es vor, dass ich mich verzettele, weil ich mich auch ehrenamtlich leidenschaftlich in meiner Gemeinde einsetze und dann noch viel Zeit mit meinen Herzensmenschen verbringen will. Ja, ich bin eben ein begeisterungsfähiger Mensch, der manchmal vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr sieht. Aber so sind vermutlich viele kreative Menschen.
Was hilft dir an stressigen Tagen?
Einen Gang runterschalten und einfach mal langsamer machen. Mir ganz bewusst Zeit für die Stille zu nehmen, Zeit mit Gott. Gern gehe ich dann auch eine größere Runde durch den Wald, um den Kopf freipusten zu lassen. Und dann mit Ruhe an die Arbeit. Ach ja – guter Kaffee hilft auch dabei. Ein schönes Ambiente. Kerzen. Lobpreismusik. Und: arbeiten.
Apropos Kaffee: Gute Gespräche können vermutlich auch den Stresslevel senken. Mit welcher historischen Person würdest du dich gern mal in Ruhe austauschen?
Ach, da gibt es jede Menge. Aber ganz spontan ist mir Petrus eingefallen, der so begeisterungsfähig war, Verantwortung übernommen hat und dann doch immer wieder mit seinen persönlichen Schwächen konfrontiert war. Ich kann mich total gut mit ihm als Persönlichkeit identifizieren. Ich würde ihn gern fragen, wie und ob er gelernt hat, weise mit seinem Charakter umzugehen.
Im vergangenen Jahr hast du gemeinsam mit deinem Mann eine längere Auszeit vom Alltag genommen. Wie hat dich diese Zeit geprägt?
O ja, wir durften eine unfassbar inspirierende 7-wöchige Auszeit in den USA genießen. Diese Zeit war total wertvoll und besonders für uns, weil wir einmal mehr erfahren durften, wie großzügig unser Papa im Himmel ist. Er beschenkte uns mit so vielen unvergesslichen Momenten in der Natur, mit vielen schönen Begegnungen und einfach so viel Freiheit im Herzen. Jeden Tag haben wir Gott neu für dieses große Geschenk gedankt und es ohne Ende genossen. Tatsächlich wollten wir noch gar nicht nach Hause – es hätte genauso gut noch paar Wochen weitergehen können. Diese Erfahrung hat unseren Horizont erweitert. So viele Träume können wir realisieren, wenn wir mutig und voller Gottvertrauen an die Sache drangehen. Gott liebt es auf jeden Fall, wenn wir mit ihm gemeinsam mutig träumen. Zuerst war da dieser Traum, und dann dabei zuzuschauen, wie er Realität wurde – einfach nur wunderschön!
Vielen Dank für deine Zeit und das Gespräch!
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